Landtagsplatz


In unmittelbarer Nachbarschaft zum Museumsdorf in Hösseringen fanden in den Jahren 1532 bis 1652 regelmäßig dieLandtage des Fürstentums Lüneburg unter freiem Himmel statt. 1902 stellte die Lüneburger Ritterschaft am alten Tagungsort einen Gedenkstein auf.
1936 wurde dort, beeinflußt von nationalsozialistischen Vorstellungen, mit zahlreichen Findlingen ein Versammlungsplatz der Ortsbauernführer des Kreises Uelzen eingerichtet.


Woher kommen die Findlinge?

In der jüngsten erdgeschichtlichen Epoche, dem Quartär, gab es bis vor etwa 10.000 Jahren mehrere Eiszeiten.
Die durchschnittlichen Jahrestemperaturen sanken dabei stark ab, so daß sich die Gletscher aus Nordeuropa ausbreiten konnten.
Die Eismassen bewegten sich langsam vorwärts und schoben mächtige Gesteinsbrocken und Schuttmassen vor sich her.
Nachdem die Temperaturen in den " Zwischeneiszeiten " wieder ansteigen, kamen die bis zu 3000 m hohen Gletscher zum Stillstand. Sie schmolzen langsam ab und das Schmelzwasser floß in sogenannten Urstromtälern in Richtung Meer. Dabei wurden die heutigen Flußniederungen in Norddeutschland geformt.
Zurück blieben die bis zu 100 m hohen Erdaufschiebungen, die die Gletscher aufgetürmt hatten. Man bezeichnet diese Hügelketten als Endmoränen.
Eine solche Endmoräne ist der Höhenzug, der sich südlich von Wieren bis zum " Blauen Berg " bei Suderburg zieht.
Das bedeutet, daß auch hier ein Gletscher zum Stillstand kam. Ein Beweis dafür sind auch die Findlinge, die vom Eis aus Skandinavien hierher transportiert wurden.
Für Norddeutschland sind drei Eiszeiten nachgewiesen: die Elster Vereisung, die Saale Vereisung und die Weichsel Vereisung.
Die Dauer der Eiszeiten und der dazwischenliegenden Warmzeiten betrug jeweils mehrere tausend Jahre. Pflanzen und Tiere eroberten während der Zwischeneiszeiten (Warmzeiten) das Land wieder für sich zurück. Viele Baumarten, wie z.B die Douglasie, die vor den Eiszeiten bei uns heimisch war, überlebten die Vereisungsperioden nicht.